Monitoring zu (extrem) rechten, rassistischen, nationalistischen, antisemitischen und verschwörungsideologischen Vorfällen in Südhessen

– 3. Quartal 2025 –

Am 13. September fand in Darmstadt eine rechte Kundgebung mit dem Versuch einer Instrumentalisierung der Darmstädter “Brandnacht” satt. Daran beteiligten sich Angehörge unterschiedlicher (extrem) rechter Milieus. Foto: dokunetzwerk rhein-main

Vorbemerkungen

Unsere Monitoring-Berichte dokumentieren unterschiedliche (extrem) rechte, rassistische, antisemitische, antifeministische, queerfeindliche und damit einhergehende antidemokratische und menschenfeindliche Vorkommnisse, Aktivitäten und Auffälligkeiten in Südhessen in einem bestimmten Zeitraum. Sie erscheinen ab sofort einmal im Quartal, also vier Mal im Jahr. Grundlage der Monitoring-Recherchen sind öffentliche, offizielle und selbst recherchierte Quellen – wie Polizeimeldungen, Presse- und Medienberichte, Internetpräsenzen und Beiträge in sozialen Netzwerken oder Meldungen an die Regionalstelle Süd

Die jeweils verwendeten Quellen sind unter den einzelnen Texten angegeben. Die vorliegende Sammlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir gehen davon aus, dass eine Vielzahl von Vorfällen nicht dokumentiert werden konnte.


Bitte um Mithilfe

Unterstützen Sie uns dabei einen Überblick über Aktivitäten und Vorkommnisse aus dem (extrem) rechten Milieu in Südhessen zu erhalten. Bitte melden Sie uns Vorkommnisse und Aktivitäten im Bereich Rechtsextremismus, Rechtspopulismus, Rassismus, Antisemitismus etc. an unten stehende E-Mail-Adresse – auch vermeintliche „Kleinigkeiten“ wie diesbezügliche Schmierereien und Sticker im öffentlichen Raum oder Flyer und Flugblätter in Briefkästen! Fügen sie, falls möglich, dem Hinweis Ort, Datum und nachvollziehbare Quellen bei.

Helfen Sie mit, das Lagebild von Aktivitäten, Vorkommnissen und Auffälligkeiten aus dem rechten und (extrem) rechten Milieu in Südhessen zu erhellen.

Ihre Hinweise – wie auch Rückfragen – schicken Sie bitte per E-Mail an:

monitoring@regionalstelle-sued.de

Bei Fragen, Anregungen, Kritik oder Ergänzungen zu Fällen, die in diesem Bericht aufgeführt sind, melden Sie sich gerne.


Analyse

Auch im dritten Quartal 2025 kam es in Südhessen wieder zu einer ganzen Reihe von (extrem) rechten, rassistischen, antisemitischen, antifeministischen, antidemokratischen und menschenfeindlichen Vorkommnisse und Aktivitäten.

Neben dem Skandieren von Parolen oder (extrem) rechten Farbschmierereien im öffentlichen Raum, sind im aktuellen Berichtszeitraum vor allem rechte Kundgebungen und Versammlungen zu erwähnen. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten bildete dabei Darmstadt. Im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit standen vor allem der Neonazi-Protest gegen den CSD in Bensheim sowie die Kundgebung von Reichsbürger*innen in Weiterstadt im Juli. Auch der rechte ‚Schweigemarsch‘ anlässlich der Darmstädter Brandnacht erzeugte eine enorme öffentliche Beachtung und konnte durch zivilgesellschaftlichen Protest weitgehend verhindert werden.

Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich verschwörungsideologische Kundgebungen und Versammlungen weitgehend normalisiert und der gesellschaftliche Widerstand bleibt aus. Dies ist mit auf einen gesellschaftlichen Gewöhnungseffekt zurückzuführen. Zusätzlich zu den in der Chronologie aufgeführten Versammlungen fanden im Berichtszeitraum noch wöchentliche verschwörungsideologische Demonstrationen und Kundgebungen in Darmstadt, Lorsch und Bensheim statt, die nicht einzeln genannt werden, um den Bericht nicht zu überladen. An diesen Versammlungen beteiligten sich nur jeweils eine kleine Zahl an Personen – oft weniger als zehn – und fanden oftmals ohne größere öffentliche Aufmerksamkeit oder Gegenproteste statt. Verschwörungsideologien können das Vertrauen in staatliche Institutionen und die Demokratie untergraben. Nicht selten setzt Verschwörungsdenken eine Radikalisierung in Kraft die zu Gewalt führt.

Zudem gibt es eine enorme Zunahme von (extrem) rechten und neonazistischen Stickern und Aufklebern im öffentlichen Raum. An vielen Orten nehmen diese so Überhand, dass ein Monitoring nicht mehr möglich ist. Auch aus diesem Grund verzichten wir in der nachfolgenden Chronologie auf eine Aufführung von Stickerfunden. Es sind schlicht zu viele geworden. Dieser Trend ist besorgniserregend.


Chronologie

Hakenkreuz gesprüht 

2. Juli 2025/
Groß-Umstadt – Klein-Umstadt (Darmstadt-Dieburg)

Laut Polizeimeldungen wurde an einem Wingershäusschen in den Weinbergen wurden Schmierereien festgestellt. Darunter befand sich mindestens ein Hakenkreuz.

Quelle:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/6069050?utm_source=digest&utm_medium=email&utm_campaign=push


Verschwörungsideologische Kundgebung

5. Juli 2025/
Fürth (Odenwaldkreis)

Laut Eigendarstellung veröffentliche die verschwörungsideologische Gruppe „Bürgerinitiative Weschnitztal IFUS“ eine Protestaktion zum Thema Frieden. Dabei stehen ihre Anhänger*innen mit Schildern um einen Kreisel. Die Aktionsform findet häufig einmal im Monat statt.

Quelle:
Screenshot


Kundgebung von Reichsbürger*innen

13. Juli 2025/
Weiterstadt (Darmstadt-Dieburg)

Vor dem Rathaus in Weiterstadt fand eine Mahnwache von AnhängerInnen der Reichsbürger*innen-Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß statt. Foto: dokunetzwerk rhein-main

Vor dem Rathaus fand eine Mahnwache von AnhängerInnen der Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß statt. Daran nahmen etwa 20 Personen teil. Die Gruppe Reuß hatte in Deutschland einen Staatsstreich geplant und wurde im Dezember 2022 aufgedeckt. Sie war von der Reichsbürger-Ideologie, dem QAnon-Mythos und antisemitischem Verschwörungsdenken geprägt.

Der ehemalige Polizist Michael Fritsch war eine führende Person der Gruppe um Prinz Reuß und befindet sich in Weiterstadt in Untersuchungshaft. Er war in der Gruppe für den Bereich »Sicherheit und Polizei« zuständig und mitverantwortlich für die Bildung sogenannter Heimatschutzkompanien. Laut der Anklageschrift gab es in der Gruppe den Konsens, Personen zu töten, die sich dem neuen Regime widersetzten.

Quellen:
https://www.dokunetzwerk.org/2025/07/13/reichsbuerger-mahnwache-in-weiterstadt
https://www.echo-online.de/lokales/kreis-darmstadt-dieburg/weiterstadt/hunderte-weiterstaedter-sagen-nein-zur-reichsbuerger-mahnwache-4787157


Volksverhetzenden Beleidigung

17. Juli 2025/
Darmstadt

Laut Polizeimeldung wurde im Bereich des Klinikums ein 30-jähriger Mann vorläufig festgenommen, nachdem er ein Mädchen volksverhetzend beleidigte.

Quelle:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/6079123?utm_source=digest&utm_medium=email&utm_campaign=push


Neonazistische Gegendemonstration zum CSD

26. Juli 2025/
Bensheim (Bergstraße)

Protest von teilweise sehr jungen Neonazis gegen den CSD in Bensheim am 26. Juli 2025. Foto dokunetzwerk rhein-main

Etwa neun, teilweise sehr junge Neonazis, protestierten gegen den zeitglich stattfindenden Christopher-Street-Day. Einige der ausschließlich männlichen Teilnehmer fielen durch wüste Pöbeleien auf, weswegen es zu mehrfachen Ansprachen der Polizei kam. Dabei fiel auch der Ausruf „Heute Walter Lübcke, morgen Deine Mutter“, gefolgt von der Aussage, es sei gutzuheißen, dass Lübcke 2016 von einem Neonazi ermordet wurde. Ein Videojournalist dokumentierte beide Aussagen. Derartige Pöbeleien wurden über die gesamte Zeit der Kundgebung konterkariert durch ein augenscheinlich unsicheres und unprofessionelles Auftreten. So fehlte es beinahe vollständig an Kundgebungsmitteln, etwa Bannern, Plakaten oder Spruchbändern. Lediglich zwei Deutschlandfahnen, ein Megafon und eine handelsübliche Bluetooth-Musikbox kamen zum Einsatz. Von der CSD-Kundgebung wurden die Neonazis dadurch zu jeder Zeit übertönt.

Quelle:
https://www.dokunetzwerk.org/2025/07/26/neonazi-kundgebung-gegen-den-csd-in-bensheim
https://youtu.be/4zCNATfRbow


Verschwörungsideologische Kundgebung

2. August 2025/
Fürth (Odenwaldkreis)

Laut Eigendarstellung veröffentliche die verschwörungsideologische Gruppe „Bürgerinitiative Weschnitztal IFUS“ eine Protestaktion zum Thema Frieden. Dabei stehen ihre Anhänger*innen mit Schildern um einen Kreisel. Die Aktionsform findet häufig einmal im Monat statt.

Quelle:
Screenshot


Treffen des „Vaterländischen Hilfsdienstes“

2. August 2025/
Bei Darmstadt

Laut eigener Darstellung auf ihrer Webseite traf sich die Reichsbürger-Gruppe „Vaterländischer Hilfsdienst“ am 2. August in der „Region Darmstadt“.

Quelle:
Webseite des „Vaterländischen Hilfsdienstes“


Vorläufige Festnahme von drei Personen beim Stickern

4. August 2025/
Bürstadt (Bergstraße)

Laut Polizeimeldung wurden von einem Zeugen im Bereich “Die Riedwiese” und in der Rathausstraße, mehrere an Bushaltestellen, Laternen und Mülltonnen angebrachte Aufkleber mit rassistischen Parolen entdeckt. Weil ihm im dortigen Bereich zudem drei Männer auffielen, verständigte er die Polizei. Die Beamten konnten anschließend im Rahmen der Fahndung drei Tatverdächtige vorläufig festnehmen und unter anderem über 300 Aufkleber der gleichen Machart bei ihnen sicherstellen.

Quelle:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/6090501?utm_source=digest&utm_medium=email&utm_campaign=push


Verfahren wegen Hitlergruß

5. August 2025/
Darmstadt

Zwei Abiturienten sollen im März 2024 im Bereich der Skateboard-Plaza im Bürgerpark den Hitlergruß gezeigt haben. Dafür standen diese am 5. August in Darmstadt vor Gericht. Das Verfahren wurde gegen die Auflage eines „Erziehungsgespräches“ mit den Tatverdächtigten vorläufig eingestellt.

Quelle:
https://www.echo-online.de/lokales/darmstadt/verfahren-wegen-hitler-gruss-wird-vorlaeufig-eingestellt-4690355


Nationalistische Protestaktion

7. August 2025/
Büttelborn (Groß-Gerau)

“Brückenleuchten” auf einer Autobahnbrücke über der A67 bei Büttelborn. Foto: dokunetzwerk rhein-main

Unter dem Label „Miteinander für Hessen“ versammelten sich 12 Personen zu einer „Brückenleuchten“ genannten Kundgebung auf einer Autobahnbrücke über der A67.

Politische Reden oder Transparente gehörten nicht zu dem Konzept dieser Aktionsform. Die Teilnehmenden präsentieren sich fast ausschließlich mit einer großen Zahl an Deutschland-Fahnen und winkten den über die Autobahn fahrenden Fahrzeugen.

Quelle:
https://www.dokunetzwerk.org/2025/08/07/nationalistische-protestaktion-in-buettelborn/


„Heil Hitler“-Rufe und Hitlergruß im Zug

15. August 2025/
Lampertheim (Bergstraße)

Laut Polizeibericht soll ein Mann am Bahnhof in der Eugen-Schreiber-Straße den Hitlergruß gezeigt und “Heil Hitler” gerufen haben. Zuvor war der Mann bereits in einem Zug bei Bürstadt in gleicher Weise aufgefallen.

Quelle:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/6098511?utm_source=digest&utm_medium=email&utm_campaign=push


„Sieg Heil“-Rufe und Schussgeräusche

15. August 2025/
Weiterstadt (Darmstadt-Dieburg)

Laut Polizeibericht sollen drei Jugendliche am Rande eines Filmfestes im Bereich des Braunshardter Wegs wiederholt “Sieg Heil” gerufen haben. Zudem wurden von Zeug*innen in diesem Zusammenhang Schussgeräusche vernommen.

Quelle:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/6100920?utm_source=digest&utm_medium=email&utm_campaign=push


Nationalistische Protestaktion

21. August 2025/
Büttelborn (Groß-Gerau)

Unter dem Label „Miteinander für Hessen“ versammelten sich die Teilnehmenden zu einer „Brückenleuchten“ genannten Kundgebung auf einer Autobahnbrücke über der A67.

Politische Reden oder Transparente gehörten nicht zu dem Konzept dieser Aktionsform. Die Teilnehmenden präsentieren sich fast ausschließlich mit einer großen Zahl an Deutschland-Fahnen und winkten den über die Autobahn fahrenden Fahrzeugen.

Quelle:
Screenshot


Hakenkreuz an Aufzug

21. August 2025/
Darmstadt

Laut Polizeibericht beschädigten unbekannte Täter*innen einen Aufzug in einem Mehrfamilienhaus im Haardtring und kratzten mit einem spitzen Gegenstand unter anderem ein Hakenkreuz in die Wand des Aufzugs.

Quelle:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/6103254?utm_source=digest&utm_medium=email&utm_campaign=push


Hitlergruß und Beleidigungen

23. August 2025/
Darmstadt

Laut Polizeibericht soll ein unbekannter Mann am 23. August  am Donnersbergring in Richtung eines jungen Mannes und einer jungen Frau den Hitlergruß gezeigt und “Heil Hitler” gerufen haben. Zudem soll er den 19-jährigen Mann vorher beleidigt haben.

Quelle:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/6103754?utm_source=digest&utm_medium=email&utm_campaign=push


Diebstahl von Plakaten

25. August bis 4. September 2025/
Erbach (Odenwaldkreis)

Im Zeitraum zwischen dem 25. August und dem 4. September wurden elf Plakate einer Plakatkampagne gegen Rassismus von Unbekannten entwendet. Die Plakate wurden von einem Verein aus der demokratischen Zivilgesellschaft entlang der Jahnstraße aufgehängt.

Quelle:
https://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/erbach-odenwaldkreis/elf-plakate-von-wanderausstellung-in-erbach-entwendet-4950313


Verschwörungsideologische Kundgebung

25. August 2025
Darmstadt

Unter dem Motto „Meinungsfreiheit ohne Maulkorb“ fand am 25. August eine verschwörungsideologische Kundgebung vor dem Polizeipräsidium Darmstadt statt. Der Protest richtete sich gegen eine angebliche politische Verfolgung „Andersdenkender“ in Deutschland. Aufgerufen hatte das Label „Miteinander für Hessen“.

Quelle:
Screenshot


Regenbogenfahne beschädigt

29. August 2025
Büttelborn (Groß-Gerau)

Laut Polizeibericht beschädigten Unbekannte Seile von zwei Fahnenmasten vor dem Rathaus in der Mainzer Straße  so, dass die Regenbogenfahnen, die aus Solidarität anlässlich der CSD-Veranstaltung am 30. August in Groß-Gerau gehisst wurden, zu Boden hingen. Anschließend urinierten die Unbekannten auf die Fahnen und drückten auf einer von ihnen eine Zigarette aus.

Quelle:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/6111431?utm_source=digest&utm_medium=email&utm_campaign=push


Nationalistische Protestaktion

4. September 2025
Büttelborn (Groß-Gerau)

Unter dem Label „Miteinander für Hessen“ versammelten sich die Teilnehmenden zu einer „Brückenleuchten“ genannten Kundgebung auf einer Autobahnbrücke über der A67.

Politische Reden oder Transparente gehörten nicht zu dem Konzept dieser Aktionsform. Die Teilnehmenden präsentieren sich fast ausschließlich mit einer großen Zahl an Deutschland-Fahnen und winkten den über die Autobahn fahrenden Fahrzeugen.

Quelle:
Screenshot


Verschwörungsideologische Kundgebung

6. September 2025/
Fürth (Odenwaldkreis)

Laut Eigendarstellung veröffentliche die verschwörungsideologische Gruppe „Bürgerinitiative Weschnitztal IFUS“ eine Protestaktion zum Thema Frieden. Dabei stehen ihre Anhänger*innen mit Schildern um einen Kreisel. Die Aktionsform findet häufig einmal im Monat statt.

Quelle:
Screenshot


Nazi-Parolen gerufen

6. September 2025/
Pfungstadt (Darmstadt-Dieburg)

Laut Polizeimeldungen wurde ein 39 Jahre alter Mann vorläufig festgenommen werden, nachdem er mehrfach Naziparolen gerufen hatte. Der alkoholisierte Mann wurde gegen 19.55 Uhr von einer Zeug*in gemeldet, als dieser gegen sein Tor schlug und laut herumschrie.

Quelle:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/6112753?utm_source=digest&utm_medium=email&utm_campaign=push


Nazi-Parolen gerufen

7. September 2025/
Darmstadt

Laut Polizeimeldung wurde ein 19 Jahre alter Mann im Bereich des Bahnhofs vorläufig festgenommen. Zuvor war er gegen 19.00 Uhr in eine Auseinandersetzung verwickelt, bei welcher er unter anderem Naziparolen gerufen hatte. Eine alarmierte Streife nahm den jungen Mann am Europaplatz fest. Hierbei fanden sie bei seiner Durchsuchung ein Küchenmesser, welches er im Bereich des ÖPNV nicht führen darf.

Quelle:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/6113317?utm_source=digest&utm_medium=email&utm_campaign=push


Rechte Kundgebung zur Brandnacht

11. September 2025/
Darmstadt

Der Anmelder des geschichtsrevisionistischen „Schweigemarsches“ zur “Brandnacht” Thomas B. im Gespräch mit dem rechten Streamer Paul H. Foto: dokunetzwerk rhein-main

Am 11. September versammelten sich etwa 20 Teilnehmende aus dem rechten, verschwörungsideologischen, neonazistischen und Reichsbürger*innen-Milieu zur einem geschichtsrevisionistischen „Schweigemarsch“ anlässlich des Jahrestags der sogenannten „Brandnacht“ in Darmstadt.

In der „Brandnacht“ vom 11. auf den 12. September 1944 wurde die Altstadt von Darmstadt durch einen britischen Luftangriff der Royal Air Force nahezu vollständig zerstört. Dabei verloren über 11.000 Menschen ihr Leben.

Diese Zerstörung wird von rechten Gruppen als Teil einer Opfer-Täter-Umkehr genutzt, da sie oft aus dem Kontext des umfassenden Angriffskriegs, der systematischen Diskriminierung, der Ausbeutung, der Zwangsarbeit und des Holocausts herausgelöst wird.

Die Versammlung hatte schon im Vorfeld einiges an medialer Aufmerksamkeit erzeugt. So hatte die Stadt Darmstadt vergeblich versucht, den Aufzug zu verbieten.

Etwa 1000 Menschen beteiligten sich an einer Gegendemonstration, so dass der rechte „Schweigemarsch“ blockiert und sich nicht in Bewegung setzen konnte.

Quelle:
https://www.dokunetzwerk.org/2025/09/11/rechter-aufmarsch-zur-brandnacht-in-darmstadt
https://www.hessenschau.de/panorama/rechter-fackelmarsch-in-darmstadt-von-gegendemonstranten-verhindert-v1,darmstadt-fackelmarsch-gegendemonstranten-100.html


Verschwörungsideologisches Konzert

12. September 2025/
Darmstadt

Am 12. September fand im „Theater im Pädagog“ ein Konzert des rechten und verschwörungsideologischen Liedermachers Yann Song King statt. Daran nahmen nur wenige Personen teil.

Quelle:
Screenshot


„Sieg-Heil“-Rufe

17. September 2025/
Erzhausen (Darmstadt-Dieburg)

Laut Polizeibericht kamen zwei Jugendliche auf einem E-Roller einer Zeugin im Bereich der Wilhelm-Leuschner-Straße auf einem dortigen Fahrradweg entgegen. Der Fahrer soll hierbei “Sieg Heil” in Richtung der Zeugin gerufen haben, anschließend seien beide weitergefahren.

Quelle:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/6120317?utm_source=digest&utm_medium=email&utm_campaign=push


Nationalistische Protestaktion

18. September 2025/
Büttelborn (Groß-Gerau)

Unter dem Label „Miteinander für Hessen“ versammelten sich die Teilnehmenden zu einer „Brückenleuchten“ genannten Kundgebung auf einer Autobahnbrücke über der A67.

Politische Reden oder Transparente gehörten nicht zu dem Konzept dieser Aktionsform. Die Teilnehmenden präsentieren sich fast ausschließlich mit einer großen Zahl an Deutschland-Fahnen und winkten den über die Autobahn fahrenden Fahrzeugen.

Quelle:
Screenshot


  Hakenkreuz-Schmierereien

18. September 2025/
Viernheim (Bergstraße)

Laut Polizeimeldung wurden am 18. September Hakenkreuze an der Glasschiebetür eines Geschäfts in der Bürgermeister-Neff-Straße bemerkt. Anschließend wurde die Polizei alarmiert. Die Tür wies neben den Schmierereien noch weitere Beschädigungen auf.

Quelle:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/6120898?utm_source=digest&utm_medium=email&utm_campaign=push


Hakenkreuz-Schmierereien nach Einbruch in Schule

26. September 2025/
Rüsselsheim (Groß-Gerau)

Laut Polizeimeldung brachen unbekannte Täter*innen in eine Schule im “Evreuxring” ein. Gewaltsam verschafften sie sich durch ein Fenster Zugang in die Schule. Dort beschädigten sie in einem der Räume unter anderem eine elektronische Tafel sowie einen Overhead-Projektor. Weiterhin beschmierten sie eine Tafel mit einem Hakenkreuz.

Quelle:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/6127263?utm_source=digest&utm_medium=email&utm_campaign=push


Hakenkreuz an Gedenktafel für eine ehemalige Synagoge

26. September 2025/ 
Darmstadt

An der Gedenktafel für die Synagoge der orthodoxen jüdischen Gemeinde Darmstadt ist es zu einer Hakenkreuz-Schmiererei gekommen. Wie die Polizei mitteilte, wurde die Schmiererei auf der Sichtschutzplane eines Bauzauns entdeckt.

Sowohl im Oktober 2024 als auch im Juni dieses Jahres ist es an der Gedenktafel zu ähnlich gelagerten Fällen gekommen. Damals haben Unbekannte die Gedenktafel mit dem Aufsprühen von Hakenkreuzen geschändet und im letzteren Fall die Parole „Free Palestine“ auf dem Granitboden angebracht. Die Stadt ließ daraufhin zwischenzeitlich den Sichtschutzzaun vor der Örtlichkeit errichten.

Die Gedenktafel erinnert an die Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938, bei der die Synagoge vollständig zerstört wurde.

Quelle:
https://www.echo-online.de/lokales/darmstadt/unbekannte-spruehen-hakenkreuz-an-bauzaun-5022199


Islamfeindliche Kundgebung

27. September 2025/
Darmstadt

Auf dem Luisenplatz fand eine Kundgebung der rassistischen und islamfeindlichen „Bürgerbewegung Pax Europa“ statt. Wie bei den Versammlungen dieser Organisation üblich, versuchte der Moderator der Veranstaltung anwesendes Publikum und vorbei kommende Passant*innen in Diskussionen zu verwickeln und mit Suggestivfragen zu provozieren, während dies live ins Netz gestreamt wurde.

Gegen die Versammlung richtete sich Protest, an dem bis zu 100 Personen teilnahmen.

Quelle:
Screenshot
https://www.instagram.com/p/DPDxbjEjJn2/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==